Und es war so...
Die Słowackiego-Straße, in der wir uns befinden, hieß damals „Friedrichstraße“. Vor dem Zweiten Weltkrieg stand hier eine Villa, die vollständig zerstört wurde. Wie viele Villen in dieser Straße wurden nach dem Krieg die Ruinen abgerissen und das Grundstück an ein staatliches Unternehmen übergeben.
POLARIS I
Wenn man vor dem Eingang des Objekts steht und es betrachtet, ist es das Gebäude rechts vom Eingang, in dem sich das Restaurant Ambasador und der Speisesaal im zweiten Stock befinden.
In den 70er Jahren wurde ein Projekt für den Bau eines Erholungsheims für Mitarbeiter der Geodäsie aus Stettin entwickelt. Die Arbeiten dauerten 6 Jahre, und erst 1986 wurde das Erholungsheim eröffnet. Es war ein typisches sozialistisches Projekt, bei dem keine Badezimmer in den Zimmern vorgesehen waren, sondern nur gemeinsame Badezimmer auf den Fluren. Als es zu der Transformation nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Wirtschaft kam, beschlossen die Mitarbeiter der Geodäsie, das Gebäude zu verkaufen.
1991 wurde das Gebäude zur Ausschreibung gestellt, die wir gewannen, indem wir alle Kriterien erfüllten.
Wir kauften dieses Gebäude, um es zu Wohnungen umzubauen und zu verkaufen. Nach der Erstellung der technischen Dokumentation gab es unerwartete Veränderungen. Die sowjetischen Truppen verließen Świnoujście im Jahr 1992, wobei sie eine zerstörte Wohnsiedlung zurückließen, in der sowjetische Soldaten wohnten. Die Wohnungspreise fielen plötzlich. Statt einer Wohnung konnte man ein ganzes Haus kaufen. Die Idee, Wohnungen zu bauen, verlor ihre wirtschaftliche Grundlage.
Im Leben entscheidet oft der Zufall, und so war es auch bei uns. Meine Frau und ich sind Ingenieure, die das Technische Universität Stettin abgeschlossen haben, und gerade durch Zufall wurden wir gezwungen, die touristische Tätigkeit fortzusetzen. Nur eine solche Tätigkeit bot eine Chance, den Kredit zurückzuzahlen, der für die Renovierung des Gebäudes aufgenommen wurde. Man muss daran denken, dass wir in den 90er Jahren nicht über ausreichendes Eigenkapital verfügten. Alles, was wir taten, taten wir auf Kredit.
Wir kamen zu dem Schluss, dass Świnoujście immer für seinen breiten Strand bekannt war und als guter Erholungsort geschätzt wurde, daher beschlossen wir, das Gebäude wieder in ein Hotel umzuwandeln.
Wir bauten Badezimmer in den Zimmern. Insgesamt hatten wir 31 Zimmer sowie einen Speisesaal mit Küchenbereich.
Es war das erste private Hotel in Świnoujście, und den ersten Gast empfingen wir am 18.08.1992.
Unser Hotel behielt den alten Namen Polaris. So heißt der Stern, der am Nordhimmel die Richtung weist.
Der erste Vertrag mit einem deutschen Reisebüro wurde 1993 unterzeichnet. Damals kostete die Übernachtung mit Abendessen 25 Mark pro Person.

POLARIS II
Die Nachfrage nach Unterkünften stieg und es ergab sich die Gelegenheit, das Gebäude nebenan zu kaufen. Wenn man vor dem Eingang des Objekts steht und es betrachtet, ist es das Gebäude auf der linken Seite vom Foyer.
Dieses Gebäude gehörte zur deutschen Brauerei „Bittburger“, die zuvor die Brauerei Szczecin namens „Perełka“ übernommen hatte.
Auch hier führten wir eine Komplettsanierung durch, erhöhten das Gebäude um 2 Stockwerke, bauten Badezimmer an den Zimmern ein und beseitigten die Sanitäranlagen auf den Fluren. Wir fügten einen Türmchen auf dem Dach hinzu, um an die Bauweise der 1920er Jahre anzuknüpfen. Wie immer finanzierten wir den Kauf und die Renovierung mit einem weiteren Kredit.
VERBINDUNG UND SCHWIMMBAD
Die touristischen Anforderungen wuchsen und veranlassten uns, die Frage des Aufzugs, den weder Polaris I noch Polaris II, das ehemalige Perełka, besaßen, sowie die Frage des Pools zu überdenken.
Beide Gebäude standen nebeneinander. Im Jahr 2002 trafen wir die Entscheidung, beide Gebäude durch einen Verbindungsgang mit Aufzügen und Pool zu verbinden. So entstand eine schöne Halle mit Rezeption und auch zusätzliche Zimmer, deren Nachfrage ständig wuchs. Den Bau des Verbindungsgangs schlossen wir im Jahr 2010 ab.
POLARIS III an der Promenade
Schon während des Baus des Verbindungsgangs zwischen den Gebäuden Polaris I und Polaris II in der Słowackiego-Straße entstand im Jahr 2004 die Möglichkeit, das nächste Gebäude in der Żeromskiego-Straße zu kaufen. Das Objekt direkt an der Promenade war ein Erholungsheim der bekannten Bekleidungsfirma „Dana“ aus Stettin mit dem Namen „Honoratka“.
So entstand Polaris III, heute Polaris an der Promenade genannt. Auch hier wurde eine umfassende Renovierung des Gebäudes durchgeführt. Wir erhielten die Genehmigung zum Anbau von zusätzlichen 4 Stockwerken. Da wir den Kauf und die Renovierung erneut durch einen Kredit finanzierten, konnten wir bisher das 4. Stockwerk nicht anbauen. Unsere Verschuldung erreichte 900 % der Einnahmen und keine Bank wollte unsere Investitionen weiter finanzieren. Wir hoffen, in Zukunft den Aufstockungsbau zu realisieren, um die Wirtschaftlichkeit des Hotels Polaris III zu verbessern.
Polaris III an der Promenade liegt an einer ruhigen Promenade, umgeben von üppigem Grün. Es verfügt über mehr als 36 Zimmer und richtet sich an Personen, die den intimen Charakter und die Ruhe schätzen.
In den Jahren 2010 – 2020 vor der Covid-Pandemie haben wir die Verschuldung reduziert, was die Weiterentwicklung und den Ausbau ermöglichte.
FORTSETZUNG FOLGT...
Wir haben das benachbarte Gebäude Pastelowy gekauft. Es war ein kleiner Gasthof mit 3-Sterne-Kategorie und 23 Zimmern, der von einem Unternehmen aus Breslau geführt wurde. Derzeit geben wir dem Gebäude eine neue Form, erneuern alle Installationen und bauen es so um, dass es die Anforderungen an Hotels erfüllt. Momentan bemühen wir uns um einen weiteren Kredit.
Der endgültige Plan sieht eine Verbindung mit unserem Hotel Polaris ab dem 2. Stockwerk vor. Unter der Verbindung bleibt eine Durchfahrt für die Feuerwehr und Gäste erhalten, die weiterhin unseren Parkplatz nutzen können.
AUSZEICHNUNGEN
2011 und 2019 Gepard des Business (prestigeträchtige Auszeichnung im Firmenranking, die die am dynamischsten wachsenden Unternehmen in Polen würdigt).
2011, 2017 und 2024 Business-Diamant (Auszeichnung für Unternehmen, die überdurchschnittliche finanzielle Ergebnisse erzielt haben).